Heute gibt es den 14. Beitrag über meine Zebrafinken.
Die nächste große Veränderung im Leben meiner Finken war mein Umzug. Sie haben in meiner neuen Wohnung zwar mehr Platz, weil ich hier meinen alten Rattenkäfig für sie aufstellen konnte. Außerdem haben sie ein Zimmer, in dem sie sich fast den ganzen Tag frei bewegen dürfen. Nur nicht unbeaufsichtigt, weil sie sich doch ab und an in Lagen bringen, aus denen ich sie befreien muss. Es ist eben auch noch mein Zimmer mit Dingen in den Regalen.
Aber die Veränderung der Umstände war für sie unheimlich und gravierend. Die erste Zeit waren sie alle sehr viel ruhiger und friedlicher als vorher und mussten alles erst einmal erkunden. Alva war zwar noch nicht so selbstständig, wie ich mir das gewünscht hätte, und hat die ersten Nächte weiterhin bei mir im Schlafzimmer verbracht, aber zumindest tagsüber konnte ich ihn zu Frieda setzen, ohne dass es da groß Streit gab. So musste ich mir wenigstens deshalb keine Gedanken machen.
Je mehr sie sich eingelebt hatten, desto mehr fingen die Streitereien wieder an. Da sie jetzt fast den ganzen Tag draußen waren, wurde ich öfter in diesen Streit involviert. Vier meiner Finken haben nämlich die Angewohnheit zu „Mami“ (also zu mir) zu kommen, um sich vor den anderen zu retten und mir einfach nur vorzuquaken, dass sie unzufrieden sind. Das ist niedlich, aber auch anstrengend, wenn ich zu tun habe.
Alva erkannte nach und nach, dass er größer ist als die anderen und sich gegen sie durchsetzen kann. Er war außerdem sehr unzufrieden und das tat mir wirklich leid. Mit Frieda verstand er sich nicht und die anderen Männchen hatten ihre Weibchen und kein Interesse an ihm. Denn ja, Alva hat von Anfang an nur die Männchen angebalzt.
Er wurde zum Teil richtig aggressiv, hat die Weibchen angefaucht, wenn sie ihm zu nahekamen und nach ihnen und mir gepickt. Manchmal kam er oben Vorwarnung an, pickte mich und ging dann wieder.
Dieser Zustand hat sich leider eine ganze Weile nicht geändert.
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