Rezensionen sind wichtig für Autor:innen und für eigentlich alle, die etwas anbieten. Bewertungen im Internet beeinflussen die Algorithmen und das Kaufverhalten der Menschen. Ich erwarte allerdings von niemandem, dass er mir eine Rezension schreibt, ich bewerte ja auch nicht alles, was ich kaufe. Aber ich finde es doch immer schade, wenn Menschen, von denen ich weiß, dass sie mein Buch gelesen haben, es nicht bewerten. Ich frage, wenn überhaupt, nur einmal nach, weil es mir sehr unangenehm ist, um Rezensionen zu bitten. Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass ich die Rezensionen nur bekomme, weil ich Menschen genervt habe.
Es fällt mir schwer, mich über meine Erfolge zu freuen. Diese Freude mit anderen zu teilen ist mir unangenehm und ich gehe immer erst einmal davon aus, dass es andere Menschen nicht interessiert.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Bücher, ich bin stolz auf sie und möchte, dass sie gelesen werden. Aber sobald ich auch nur den Hauch einer Vermutung habe, dass jemand sich nicht für meine Bücher interessiert, höre ich auf, darüber zu sprechen.
Natürlich ist das kein gutes Marketing, aber bisher habe ich es auch noch nicht geschafft, da über meinen Schatten zu springen. Es steckt viel zu tief in mir.
Ich hatte mit „Bring mir bei, zu fliegen“ den bisher allerbesten Buchstart. Das Buch verkauft sich für meine Verhältnisse richtig super, hält sich über lange Zeit in verschiedenen Kategorien bei Amazon in den Top 10 und hat schon mehr Bewertungen als die meisten meiner Bücher … hier auf Instagram habe ich das anfangs geteilt, aber habe ich mit jemandem darüber gesprochen? Mit jemandem gefeiert? – Nicht wirklich. Es kam zweimal zur Sprache. Einer Freundin habe ich es erzählt, weil sie mir erzählt hat, dass sie das Buch gerade liest, und gesehen hat, dass es in den Top 10 war. Im zweiten Gespräch ging es darum, dass es mir eben schwer fällt, solche Erfolge zu teilen …
Nur warum ist das so? Fällt es euch auch so schwer, von euren Erfolgen zu erzählen?
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